Sonntag, November 29, 2009

CDU und Grüne

Dies kann auch in MV funktionieren. Wenn auch nicht gleich auf Landesebene oder eventuell mit noch einem weiteren Partner.
Die CDU sollte nicht immer wie gebannt schauen, was tut die SPD mit der Linkspartei, sondern selber Alternativen entwicklen.
Die FDP steht schon an ihrer Seite, bleiben also die Grünen.
Die sind in MV und auch sonst im Lauf der Zeit bürgerlicher geworden, als ihnen vielleicht lieb ist.
Auch die CDU will die Schöpfung bewahren und ist keineswegs neoliberal oder marktradikal.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Gemeinsame Themen gibt es auch.

Am Anfang müssten eigentlich nur ein paar Gesten - von Einladungen, Gesprächen und Rücksichtnahmen - sein. Alles andere sieht man dann.

Samstag, November 28, 2009

Rettet den Nikolaus

Versuchen Sie mal bis zum 6. Dezember einen Schokoladennikolaus zu erwerben. Fehlanzeige im ganzen Land. Fragen Sie nach und sie sehen Unverständnis in Gesichtern der Verkäuferinnen, viele kennen nicht einmal den Unterschied. Die Figur des Schokoladenweihnachtsmannes hat mittlerweile in Deutschland fast vollständig den eigentlich traditionellen Schokoladennikolaus verdrängt. Auffälligster Unterschied bei den Schokoladenfiguren dürfte die rote Zipfelmütze beim Weihnachtsmann gegenüber der Mitra beim Nikolaus sein, ebenso der fehlende Bischofsstab. Wie konnte es dazu kommen ?Um 1820 entstanden die ersten aus massiver Schokolade gefertigten Nikolausfiguren mit der Darstellung des Bischofs mit Mitra und Stab. Erst später wurden sie in der heute gewohnten Form als Hohlkörper hergestellt. Mit der industriellen Produktion und den zunehmenden Vorlaufszeiten für den Vertrieb blieb der Nikolaus auf der Strecke. Ein übriges tat die Entchristlichung unserer Gesellschaft. Hauptsache wurde das massenhafte Konsumieren. Der Nikolaus hatte dabei eigentlich gute Chancen.Er galt und gilt als Patron diverser Menschen- und Berufsgruppen. Die große Zahl von Nikolai-Kirchen in unseren Städten geht wohl vor allem darauf zurück, dass die Kaufleute Nikolaus als ihren Patron verehrt haben.Von der historischen Person des Nikolaus gilt als sicher, dass er im vierten Jahrhundert Bischof von Myra war, das an der heute türkischen Mittelmeerküste liegt. Die in Myra schon früh einsetzende Verehrung war von der Erinnerung an seine Güte bestimmt. Dieser Wesenszug kennzeichnet auch die vielfältigen Nikolausüberlieferungen. Um den Heiligen ranken sich Legenden. Einer zufolge erweckte Nikolaus drei ermordete Schüler wieder zum Leben. Er gilt deswegen als Patron der Schüler. Im Mittelalter wählten Klosterschüler am Vorabend des Nikolausfestes einen Kinderbischof. Dieser bekleidete sich mit den Gewändern eines Bischofs, visitierte die Klosterschule. Er bestrafte und belohnte Schüler, letzteres auch mit Süßigkeiten. Der heute übliche Brauch des gefüllten Stiefels bringt noch immer Kinder zum Schuhputzen.Der Siegeszug des Weihnachtsmannes – vorangetrieben durch das moderne Marketing drängte den Nikolaus an den Rand, ähnlich erging es dem Christkind. Die Ausbeutung des Weihnachtsfest versprach größere Gewinne als das Nikolausfest. Wenn sie diese Erinnerung aus ihrer Kindheit retten wollen, nutzen sie ihre Macht als Verbraucher und fragen sie nach dem Nikolaus.

Mit freundlicher Genehigung des Autors übernommen

STASI-Thema wird Änderung des Landesbeamtengesetzes bestimmen

Von Ost und West in MV streitet man sich über ehemalige Mitarbeiter der STASI. Es werden reihenweise Beschlüsse gefasst um Überprüfungen von Mandatsträgern durchzuführen.
Da kommt die Landesregierung und will das Landesbeamtengesetz ändern. U.a. im §8 , der bisher Inoffizielle und Hauptamtliche Mitarbeiter des MfS aussen vor hielt.
Unpassender und unüberlegter kann man so eine Änderung nicht einleiten.

Alleine, dass man sich soviel Gedanken über die Täter macht. An die Opfer denkt man jedenfalls zu wenig. Und die Idee einer Versöhnungsaktion ist ja richtig. Allerdings muß sie von den Opfern getragen werden und nicht von irgendwelcher Bürohengsten im Innenministerium, die nur allzuoft den Bezug zur Realität verloren haben.

Die absichtlich kurzgehaltene Beratungsphase wir also dafür sorgen, dass dieses Jahr ein friedliches Weihnachtfsfest wohl ausfällt.

Begrenzter Journalismus

Prof. Geribert Jakob und das Autorenteam der Forschungsgruppe Medienlegten zum 14. MainzerMedienDisput vom 10. November 2009 folgende Untersuchung vor:

Was beeinflusst die Entfaltung eines Qualitätsjournalismus

Hier die Zusammenfassung mit viel relevanz für die Zeitungslandschaft in MV

Presse und Rundfunk in Deutschland unterliegen vielfältigenVeränderungen sowie sich verschlechterndenRahmen- und Arbeitsbedingungen. Die Analyse machtzehn mehrfach miteinander verknüpfte Faktoren sichtbar,die sich essenziell auf die Güte und die mittel- undlangfristigen Rahmenbedingungen der journalistischenArbeit und ihrer Ergebnisse auswirken. Deutlich wirddabei, dass sich die allermeisten dieser Faktoren in denletzten Jahren negativ entwickelt haben:
• Geld: Die knapper werdenden finanziellen Ressourcenführen in den Redaktionen zu einem Abbau desPersonals und bei freien Journalisten über wenigerAufträge und Honorardumping zu einem niedrigeremEinkommen.• Zeit: Es steht aufgrund des erhöhten finanziellenDrucks immer weniger Zeit für Recherche und Qualitätssicherungsmaßnahmenzur Verfügung.• Routinen: Die Selektionskriterien von Journalistenkönnen zu einer systematischen Vernachlässigungvon Themen führen, die für die Bevölkerung relevantsind. Die Recherche als Routine wird zunehmendabgebaut.• Organisation: Redaktionen wurden in den letztenJahren aufgrund des erhöhten finanziellen Drucksumorganisiert. Eine erste Studie zeigt, dass dieAnnahme, dass diese Umorganisationen mit Qualitätsverbesserungeneinhergehen, in Frage gestelltwerden muss.• Recht: Zahlreiche Gesetze haben in den letzten Jahrendas Redaktionsgeheimnis und den Informantenschutzgeschwächt. Juristische Auseinandersetzungenum Unterlassungsklagen häufen sich. DasAkteneinsichtsrecht wird noch zu wenig in der Praxisgenutzt bzw. die Nutzung wird von Behörden oftmalsblockiert. Änderungen im Urheberrecht führten zueiner Schwächung der Urheber zugunsten von Sendernund Verlagen.• Bildung: Die soziale Herkunft der Journalisten vornehmlichaus der Mittelschicht führt zu einem Mainstream-Journalismus. Das Ausbildungssystem begegnetderzeit der Herausbildung elitärer Zirkel nicht, umeinen anwaltschaftlichen Journalismus zu vermitteln.• Selbstverständnis: Die Ko-Orientierung der medialenElite führt zu einer von den gesellschaftlichenBedürfnissen abgehobenen Berichterstattung - undzur Vernachlässigung relevanter Themen oder Themenzugänge.Der erhöhte finanzielle Druck lässtJournalisten ihr Selbstverständnis zunehmend in denHintergrund stellen.• Eigentum: Im Bereich der Lokalzeitungen ist derMarkt gefestigt; Wettbewerb findet nur noch punktuellstatt. Eigentümerwechsel und Kostenreduzierungbleiben als letzte Maßnahmen, um dem finanziellenDruck zu begegnen. Außerdem ist zu beobachten,dass Publikationen und Sendungen in medienpolitischenStreitfragen für die eigenen Verlags- oderBetreiberinteressen eingespannt werden.• Public Relations: Der Anteil der PR-beeinflusstenBeiträge im redaktionellen Teil nimmt deutlich zu.Journalistische Inhalte werden immer häufiger alsUmfeld für Werbekunden betrachtet. Die Grenzenzwischen Redaktion und Anzeigen verwischenzunehmend. Berufsständische und sonstige journalistischeInteressenvertretungen und Verbünde könnensich aber nicht auf eine einheitliche Linie in derDefinition ethischer Grundsätze einigen.• Digitalisierung: Die Beteiligungsbarrieren für Laiensinken, die Medien verlieren ihre Gatekeeper-Funktionen.Junge Nutzer und Intensiv-Leser wenden sichverstärkt den Online-Medien zu. Dabei ignorieren siezunehmend das Inhalte-Bundling von Anbietern. Esentstehen deterritorialisierte Kommunikationsräume.Die in den Faktoren jeweils aufzufindenden Details verdichtensich auf folgende drei gleich gewichtige Kernprobleme,nämlich:• der Erhaltung unabhängiger Berichterstattung beiGefährdung durch subtile Einschränkungen der Berichterstattungsfreiheit,• der Erhaltung der Güte journalistischer Arbeitsergebnissebei Gefährdung durch Verknappung essenziellnotwendiger Ressourcen sowie• der Erhaltung der gesellschaftlichen Funktion journalistischerTätigkeit, die durch erodierende Nachrichtenmärkte,interne wie externe Einflussnahme undverändertes Rezipientenverhalten insbesondere inder jüngeren Generation gefährdet ist.

Sprengsatz zum Lesen

sprengsatz _Das Politik-Blog aus Berlin

Der Journalist Michael Spreng gibt Anekdoten und seine aktuellen Kommentare zur politischen Bühne in Berlin in besonders gelungener Weise an eine immer größerer werdende interessierte Öffentlichkeit weiter.
www.sprengsatz.de

Freitag, November 27, 2009

Deponie Ihlenberg

Kurz vor seinem Ausscheiden macht der Chef Bruckschen alles kaputt.
Erst wird ein Mitarbeiter schlechtgeredet, damit es eine andere Mitarbeiterin leichter auf den Chefsessel hat. Der Plan ist gescheitert.

Dann gibt der ehrenwerte Herr zu Millionen verspekuliert zu haben. Was jetzt aufgedeckt wurde.

Man kann einen Versager - übrigens auch im Umgang mit den Bürgerinitiativen - auch noch kurz vor Dienstende feuern.

Der feine Herr hat ja vorgesorgt und schon eine eigenen Müllfirma gegründet. Darf der das einfach oder gibt es etwa nicht entsprechende Klauseln in der Zeit nach dem Ausscheiden ?

Brauchen wir wieder einen Untersuchungsausschuss ?

Donnerstag, November 26, 2009

Freude in der Linkspartei

Da hat die CDU einen Kreisvorsitzenden mit SED-Vergangenheit und es gibt eine öffentliche Diskussion.
Über die Stützen der SED-Diktatur, die noch heute in der Linkspartei hofiert werden, spricht keiner.
So verbogen ist schon die öffentliche Wahrnehmung.
Die Partei DIE LINKE ist die alte SED.
Der abgegangene Landesvorsitzende Ritter hat in einer seiner letzten Reden gleich nochmal diese alten Täter gewürdigt und die Journalisten haben dies nichtmal wahrgenommen.